Krankenhaushaftpflichtversicherung auf Claims-made-Basis

Busy hospital corridor with moving staff

Optimaler Schutz und proaktives Risikomanagement – Ihr Krankenhaus verdient ein Versicherungskonzept, das Sicherheit bietet und Risiken proaktiv steuert. Genau das bietet die Krankenhaus-Haftpflichtversicherung von Relyens auf Basis des Claims-made-Modells.

In vielen europäischen Ländern ist Claims-made (Anspruchserhebungsprinzip) längst Standard, zum Beispiel in Großbritannien, Italien, Spanien und Frankreich. In Deutschland ist das Modell bislang jedoch weniger verbreitet, außer in der Directors & Officers (D&O) Versicherung, bei der es ausschließlich Claims-made gibt.

Claims-made bedeutet wörtlich: „Anspruch geltend gemacht“. Entscheidend ist also der Zeitpunkt der Meldung – nicht der Zeitpunkt des Ereignisses, wie beim klassischen Occurrence-Modell (Schadenereignisprinzip).

Sichere Abdeckung und Schadensabwicklung durch den aktuellen Versicherer

 Mit einer Krankenhaus-Haftpflichtversicherung auf Basis von Claims-made sind Sie bestens abgesichert: Alle Vorfälle, die während der Vertragslaufzeit eintreten und gemeldet werden, sind umfassend abgedeckt. Hier bestehen zum Teil Vorbehalte gegenüber dem Modell. Diese sind allerdings unbegründet. Das Handling eines Versicherwechsels oder eines Wechsels von einem Modell zum anderen ist versicherungstechnisches Basishandwerk.

Um die lückenlose Kontinuität des Versicherungsschutzes sicherzustellen, werden entsprechende Vertragsvereinbarungen vorgenommen: entweder wird – im Falle eines Wechsels des Claims-Made-Versicherers – ein Retroactive Date (Rückwärtsdeckung) festgesetzt oder – beim Wechsel von Claims-made zurück zu Occurrence – eine Extended Reporting Period (erweiterte Nachhaftungsperiode) vereinbart. Beides sind etablierte Vorgehensweisen, die dem Kunden vollständige Sicherheit und zudem einen entscheidenden Vorteil bieten: Schäden, die vor Beginn des aktuellen Claims-made-Vertrags verursacht wurden, werden „in die Gegenwart geholt“ und fallen damit in die Zuständigkeit des aktuellen Claims-made-Versicherers, anstatt bei einem Versicherer aufzutauchen, der mit dem Versicherungsnehmer keine aktive Kundenbeziehung mehr pflegt. Das bedeutet auch, dass im Schadensfall stets die aktuelle Deckungssumme herangezogen wird. So wird vermieden, dass bei Schäden, die weiter in der Vergangenheit liegen, veraltete und dem aktuellen Kostenniveau nicht mehr angemessene Deckungssummen gelten.

 Impulsgeber für systemisches Risikomanagement

Tritt ein Schadensfall ein, ist es für alle Beteiligten wichtig, dass dieser schnell gemeldet und bearbeitet wird. Dank des Claims-made-Modells gibt es eine kurzfristige Reaktion auf eingetretene Schäden. Durch die klar geregelte Methodik der Umstandsmeldung wird das Klinikpersonal dazu angehalten, Schäden oder Verdachtsfälle frühzeitig zu melden. Eine höhere Sensibilität für mögliche Risiken stärkt nicht nur die Sicherheit Ihrer Patienten, sie fördert auch Offenheit und Fehlerkultur: Ihr Team gewinnt an Handlungssicherheit, Ihre Klinik an Reputationsschutz. Mögliche finanzielle Auswirkungen eines Schadens werden vorzeitig eingegrenzt. Denn je früher der Schaden gemeldet und proaktiv mit den Geschädigten kommuniziert wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Parteien sich außergerichtlich und gütlich einigen.

Der Liquiditätseffekt

 Ein Wechsel vom Occurrence- zum Claims-made-Modell kann sich direkt finanziell auszahlen: Insbesondere in den ersten Jahren  sind Prämien niedriger, da Altschäden vom Vorversicherer getragen werden. Eine geringere Prämie geht außerdem mit einer geringeren Versicherungssteuer – 19% auf Haftpflichtversicherungen – einher. Dadurch wird Liquidität gewonnen, die Krankenhäuser an anderer Stelle nutzen können. In Kombination mit Selbstbeteiligungen erhöht sich der finanzielle Spielraum noch weiter und das interne Risikobewusstsein wird ebenfalls gestärkt.

Fazit: Ein Modell mit Perspektive

Das Claims-made-Modell bietet eine moderne und flexible Absicherung – mit Vorteilen für Risikomanagement, Wirtschaftlichkeit und Transparenz. Gerne zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Versicherung auf Claims-made-Basis sinnvoll in Ihre Risikomanagementstrategie integrieren können – sprechen Sie uns an.

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